"Wo man singt, da lasse dich ruhig nieder,
denn böse Menschen kennen keine Lieder"
(Zitat von Johann Gottfried Seume, 1763-1810)
Bei diesem Zitat handelt es sich mit einiger Sicherheit um eine im Volksmund entstandene Abwandlung einer Strophe seines Gedichtes Die Gesänge von 1804:
Krönungsmesse und Kammermusik
Die Ursprünglich als Missa C bezeichnete Krönungsmesse wurde vermutlich für den Ostergottesdienst 1779 im Salzburger Dom komponiert. Ihre erste Aufführung erlebte diese jedoch bei der Krönungszeremonie von Kaiser Franz II.
Die Krönungsmesse zeichnet sich durch eine große Orchesterbesetzung, anspruchsvolle Solopartien und komplexe Führung der Chorstimmen aus und ist somit ein unvergängliches Werk der kirchlichen Musiktradition.
Das Konzert wurde präsentiert von Marie Ardey (Sopran), Carolin Cervinho (Alt), Anselm Siebler (Tenor), Nikolai Ardey (Bass), dem Pfaffenhofener Kammerchor und dem Kammerorchester Pfaffenhofen, die musikalische Leitung lag in den Händen des Kirchenmusikers Max Penger.
Erneut hat sich an diesem Sonntag gezeigt, dass die Spitalkirche zu klein war, um allen Besuchern genug Platz zu bieten. Der altbekannte Spruch "Mozart zieht immer" hat erneut seine Richtigkeit bewiesen und wer das Konzert erlebt hat kann dies bestätigen. Sowohl der renommierte Kammerchor A-Cappella-Nova als auch das Heilig-Geist-Kammerorchester haben ihr Publikum mit ihrer hervorragenden Performance begeistert - dies konnte man hören und spüren!
"Mozart berührt das Herz" heißt es über dieses musikalische Genie, was vom Kammerchor A-Cappella-Nova und Heilig-Geist-Kammerorchester eindrucksvoll unter Beweis gestellt wurde.
Foto: Margot Kaudelka Audio:: Olaf Kaudelka
Howard Arman dirigiert am 21. Mai 2023 den Chor des BR, die Bamberger Symphoniker sowie den größten Chor Bayerns
Das Konzept eines cOHRwürmer-Konzerts beinhaltet ein Spitzenorchester, einen ebenso fantastischen Chor und über 1400 enthusiastische Amateur-Sängerinnen und -Sänger. Gemeinsam bringen sie die schönsten Chöre aus einem der ergreifendsten Oratorien der Musikgeschichte auf die Bühne.
In diesem Jahr fand diese außergewöhnliche Veranstaltung erstmals in Franken statt: In Bamberg wurden unter der Leitung von Howard Arman Teile aus Felix Mendelssohn Bartholdys "Elias" geprobt, gespielt und gesungen. Mit dabei waren sowohl der renommierte Chor des Bayerischen Rundfunks als auch die hochkarätigen Bamberger Symphoniker.
Es war ein Traum, der für 1400 Laien-Sängerinnen und -Sänger aus verschiedenen Ländern wahr wurde. Sie durften mit dem BR-Chor und den Bamberger Symphonikern musizieren und die Chöre aus Mendelssohns Oratorium "Elias" gestalten. Nach fünf Mitsingkonzerten im Münchner Circus-Krone-Bau, war es nun zum ersten Mal in Bamberg möglich.
Die Konzerthalle war gefüllt mit einer großen Gemeinschaft von begeisterten Sängerinnen und Sängern, darunter sogar jemand aus der Uraufführungsstadt Birmingham. Einige Teilnehmer waren bereits das fünfte Mal dabei und der jüngste im Vokalensemble war gerade einmal zwölf Jahre alt.
Trotz der sommerlichen Temperaturen war die Stimmung bestens! Während sich die Gewitterwolken über Bamberg nicht entluden, schafften es die Chormassen im Joseph-Keilberth-Saal erfolgreich, die von Prophet Elias im Oratorium vorhergesagten Regenwolken herbeizusingen. Schließlich gelang es allen, den monumentalen Schlusschor zu meistern, obwohl die Männer in den Proben angeblich noch wie "walisische Minenarbeiter" geklungen haben sollen.
Zur Aufführung kamen folgende Auszüge aus dem Oratorium „Elias“:
Einleitung (Elias)
Ouvertüre (Orchester)
Nr. 1. Hilf, Herr! (Chor)
Nr. 2. Herr, höre unser Gebet / Zion streckt ihre Hände aus (Soli, Chor)
Nr. 10. So wahr der Herr / Du bist’s, Elias! (Elias, Chor)
Nr. 11. Baal, erhöre uns (Doppelchor)
Nr. 12. Rufet lauter! Baal, erhöre uns (Elias, Chor)
Nr. 13. Rufet lauter! Baal, gib uns Antwort (Elias, Chor)
Nr. 14. Herr, Gott Abrahams (Arie des Elias)
Nr. 16. Der du deine Diener / Das Feuer fiel herab (Elias, Chor)
Nr. 19. Hilf deinem Volk / Öffne den Himmel (Obadjah, Knabe, Elias, Chor)
Nr. 20. Dank sei dir, Gott (Chor)
Nr. 29. Siehe, der Hüter Israels (Chor)
Nr. 36. Gehe wiederum hinab! (Chor, Elias)
Nr. 37. Ja es sollen wohl Berge weichen (Elias)
Nr. 42. Alsdann wird euer Licht (Chor)
Der ehemalige Künstlerische Leiter des BR-Chores, Howard Arman, sorgte für den musikalischen Feinschliff und gab launige und humorvolle Anweisungen, die den Teilnehmern veranschaulichten, wie man sich technisch und musikalisch dem "Elias" als Laie annähern kann.
Nach einer Vormittagsprobe mit Orgelbegleitung, unterstützten die Bamberger Symphoniker die Chormassen in der Generalprobe und sorgten für den feinen Mendelssohn-Sound. Dies konnte dann am Abend bei einem Konzert mit Publikum unter Profi-Bedingungen erlebt werden.
Mendelssohn gestaltete das Oratorium nicht nur durch einzelne Chöre, sondern auch durch eng verwobene Solo- und Chorpartien, sodass eine fast opernähnliche Handlung entstand.
Die Chor-Managerin Susanne Vongries hatte den renommierten Bassisten Levente Páll engagiert, der zusammen mit verschiedenen Chor-Solisten dem Stück einen weiteren Glanz verlieh.
Am Ende gab es tosenden Applaus für alle Beteiligten.
Auf der Seite des BR gibt es ein kurzes Video des Konzertes, einen Rückblick in Bildern und den Audio-Konzertmitschnitt von den Bamberger cOHRwürmern zum Nachhören.
Von der Reporterin Verena Reiner gibt hier ein Interview mit Kerstin Rosenfeldt vom BR Chor-Vorstand über die Frage, warum es nicht nur für die Hobby-Musiker ein ganz besonderer Tag ist.
Kirchenkonzert mit Schuberts Meisterwerk
Am Sonntag, dem 7. Mai um 16 Uhr, wurde in der Stadtpfarrkirche Pfaffenhofen ein Konzert geboten, das laut Kirchenmusiker Alois Kammerl als „Meisterwerk in jeder Hinsicht“ bezeichnet werden kann.
Gemeinsam mit dem Orchester Sankt Johannes Baptist präsentierten der Kirchenchor und der Kammerchor Sankt Sebastian aus Aichach die Große Messe in Es-Dur von Franz Schubert. Ein Solisten-Quartett bestehend aus Beata Marti, Stefanie Weidmann sowie Bernhard Hirtreiter und Daniel Sauer vervollständigten diese letzte Komposition im Lebenswerk des Wiener Komponisten.
Schuberts Tod folgte kurz nach Fertigstellung dieser Messvertonung im Alter von 49 Jahren. Die klassisch-romantische Musikrichtung findet ihren Höhepunkt somit auf beeindruckende Art und Weise dargestellt durch dieses Werk.
Text, Fotos und Video:: Olaf Kaudelka
Rückkehr mit Pauken und Trompeten
Endlich war es soweit! Das langersehnte traditionelle Neujahrskonzert des Landkreises Pfaffenhofen stand vor der Tür und versprach nach zwei Jahren Corona-Pause einen unvergesslichen Nachmittag voller klassischer Musik auf höchstem Niveau. Denn was könnte passender sein, als mit den ersten drei Kantaten aus Bachs Weihnachts-Oratorium das neue Jahr einzuläuten? Dieses Meisterwerk der Kirchenmusik gehört zweifellos zu den beliebtesten Werken überhaupt.
Unter der Leitung von Max Penger erwartete uns ein Konzert, das alle Sinne berührte. Das Kammerorchester St. Johannes Baptist eroberte mit seiner virtuosen Darbietung die Herzen der Zuhörer im Sturm. Penger selbst leitete mit einer beispiellosen Energie und Feinfühligkeit. Er forderte Chor und Orchester gleichermaßen heraus und verlieh so dem Konzert eine ganz besondere Dynamik.
Begleitet von den wunderbaren Gesangssolisten Sigrid Plundrich (Sopran), Carolin Cervino (Alt), Moon Yung Oh (Tenor) und Nikolai Ardey (Bassbariton), entführte uns der Kammerchor A-cappella-nova in eine Welt voller Harmonie und Emotionen. Die Solisten hatten sich bereits auf zahlreichen Bühnen bewährt und brachten ihre ganze Erfahrung und Leidenschaft in diese außergewöhnliche Auftührung ein.
Der langanhaltende Applaus des Publikums sprach Bände und zeigte, wie sehr diese Darbietung begeistern konnte.
Landrat Albert Gürtner ließ es sich nicht nehmen, den Solisten Blumen zu überreichen und lud das Publikum im Anschluss zu einem Sektempfang im Landratsamt ein. Eine Einladung, der viele Zuhörer gerne folgten, um diesen wundervollen Abend gebührend ausklingen zu lassen.
Fotos: Margot Kaudelka Film, Ton, Text und Video:: Olaf Kaudelka
Ein Projekt-Chor unter Leitung von Alois Kammerl führt eines der bedeutendsten Werke der klassischen Musik auf: die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach
Am Sonntag, dem 3. April 2022 , dem ersten Tag nach Lockerung der Corona-Regeln wurde in der Pfaffenhofener Stadtpfarrkirche Johann Sebastian Bachs Johannes-Passion aufgeführt - ein herausragendes Werk aus dem Bereich klassischer Musik. Die Darbietung erfolgte durch einen Projekt-Chor, bestehend aus dem Kirchenchor Pfaffenhofen zusammen mit dem Kammerchor St. Sebastian aus Aichach.
Franziska Schneider, Theresa Holzhauser, Manuel Riedt Daniel Sauer und Raphael Sigling wurden als namhafte Solisten gewonnen. Das Orchester Dieter Sauer aus Pfaffenhofen bildete das musikalische Fundament. Die Gesamtleitung hatte Alois Kammerl inne, ein erfahrener Chorleiter und Kirchenmusiker aus Pfaffenhofen.
In einer schwierigen Zeit stellt es eine Herausforderung dar, Klassische Musik in einer Kirche zu präsentieren. Zwei Stunden lang geht es um Leiden und Sterben - aber will das überhaupt jemand hören? "Wir glauben fest daran: Jetzt mehr denn je", betont Alois Kammerl, Kirchenmusiker an der Stadtpfarrkirche Sankt Johannes Baptist in Pfaffenhofen und treibende Kraft hinter dieser Aufführung.
Denn die vier Evangelisten erzählen alle von Jesu Christi Leiden und Sterben in ihrer Bibelversion. Was Johannes jedoch von den anderen unterscheidet, ist der Blickwinkel: Jesus stirbt zwar, aber er behält bis zum Ende die Kontrolle. Der Tod steht nicht im Mittelpunkt, da er aus Johannes' Sicht notwendig war, um Auferstehung zu ermöglichen. Das Werk hat jedoch klar den leidenden Jesus als dominierende Figur im Fokus. Alle anderen sind Nebenfiguren: Pilatus ist überfordert vom Verhör, die Ankläger entlarven sich selbst und die Soldaten interessieren sich nur für Geld; in der Menge herrscht Toben. Am Ende wird Jesus verherrlicht. Bach setzt dies genial um, angefangen vom Eingangschor "Herr unser Herrscher" bis hin zu den Schlussworten "Ich will dich ewiglich preisen."
Der Pfaffenhofener Stadtpfarrer Albert L. Miorin freute sich daher sehr darüber, dass diese Aufführung am Sonntag der Passion stattfand. "Ich wollte erreichen, dass Musik auf ihre eigene Weise verkündet", sagt er. "Johann Sebastian Bach predigt durch seine Musik."
Die musikalische Umsetzung der Passionsgeschichte nach dem Evangelisten Johannes durch Johann Sebastian Bach wurde erstmalig am Karfreitag 1724 in Leipzig aufgeführt. Zu diesem Werk für Solisten, Chor und Orchester gehören neben dem reinen Text des Evangeliums auch zusätzliche Teile. In damaliger Tradition wurden sowohl Kirchenlieder als auch vollständige eigenständige Texte zwischen das eigentliche Evangelium eingebunden - so entstand ein beeindruckendes Gesamtwerk.
Fotos: Margot Kaudelka Film, Ton, Text und Video:: Olaf Kaudelka
Howard Arman dirigiert am 7. Juli 2019 den Chor des BR, das Münchner Rundfunkorchester sowie den größten Chor Bayerns
Endlich wieder "cOHRwürmer“: Zum fünften Mal trafen sich am 7. Juli 2019 ca. 1.500 Laiensängerinnen und -sänger im Münchner Circus-Krone-Bau, um große Chorliteratur gemeinsam zu proben und zum Klingen zu bringen. Unterstützt wurden sie dabei von den Profis des BR-Chores, dessen künstlerischer Leiter Howard Arman das Konzert persönlich leitete und moderierte. Dazu gesellte sich als instrumentaler Partner das Münchner Rundfunkorchester.
Im Jahr 2011 wurde das mittlerweile weit über Bayerns Grenzen hinaus bekannte Projekt cOHRwürmer gestartet. Bereits nach der ersten Veranstaltung „cOHRwürmer I“ - zum bundesweiten „Tag der Musik“ vom Deutschen Musikrat - wurde es mit dem 1. Preis in der Kategorie „Musik erleben - eine Bühne für Profis und Laien“ ausgezeichnet.
Anders als in den vergangenen cOHRwürmer-Konzerten konzentrierte sich das Projekt in diesem Jahr ausschließlich auf ein einziges Werk: Joseph Haydns Oratorium "Die Schöpfung“.
Auf dem Programm standen so berühmte Chor-Partien wie "Im Anfang schuf Gott“ oder "Singt dem Herren alle Stimmen“.
Etwa ein halbes Jahr vor dem großen Tag hatten die meisten sangesfreudigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits begonnen, sich darauf vorzubereiten: Sie mussten die Stücke des Programms in Eigenarbeit einstudieren, bei den Proben mit Howard Arman, dem künstlerischen Leiter des BR-Chores, bekamen sie dann den "letzten künstlerischen Schliff".
Zur Vorbereitung stand daher auf der Homepage des BR-Chores das Notenmaterial zum Download bereit - mit exakten, von Howard Arman eingetragenen, Aufführungs-Anweisungen.
Da für Viele auch das Üben übers Hören hilfreich ist, ließen sich speziell dafür eingespielte CDs erwerben, jeweils mit Schwerpunkt Sopran, Alt, Tenor oder Bassstimme im Vordergrund aufbereitet.
Zur Aufführung kamen folgende Auszüge aus dem Oratorium „Die Schöpfung“:
Nr. 2 Rezitativ und Chor: Im Anfang schuf Gott
Nr. 5 Solo mit Chor: Mit Staunen sieht das Wunderwerk
Nr. 10 Rezitativ: Und die himmlischen Heerscharen
Nr. 11 Chor: Stimmt an die Saiten
Nr. 13 Rezitativ: In vollem Glanze steigt
Nr. 14 Terzett und Chor: Die Himmel erzählen
Nr. 18 Rezitativ: Und die Engel rührten
Nr. 19 Terzett und Chor: In holder Anmut / Der Herr ist groß
Nr. 25 Rezitativ: Und Gott sah jedes Ding
Nr. 26 Chor und Terzett: Vollendet ist das große Werk
Nr. 28 Duett mit Chor: Von deiner Güt’, o Herr!
Nr. 31 Rezitativ: O glücklich Paar
Nr. 32 Chor: Singt dem Herren alle Stimmen
Nachdem Howard Arman einen Tag lang mit den Sängerinnen und Sängern geprobt hatte, wurden am Abend desselben Tages die Ergebnisse den Zuhörern im Konzert präsentiert. BR-Klassik übertrug das Konzert per Video-Livestream auf www.br-klassik.de/concert, sowie eine Woche später einen Mitschnitt im Bayerischen Rundfunk.
Der BR-Filmer Andreas Krieger hat im Vorfeld des cOHRwürmer-Tages einige der Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit der Kamera begleitet, bei ihren Gesangsvorbereitungen genauso wie im Alltag. Seine Dokumentation über "cOHRwürmer V" zeigt eindrücklich den enormen Einsatz der Sänger und Sängerinnen im Vorfeld des Projekttags. Den Dokumentarfilm über die "cOHRwürmer 2019" mit dem Titel "Singt dem Herren alle Stimmen" kann man sich in der BR Mediathek online ansehen.
Ein kurzes Video der Vormittagsprobe, oder eine kleine Bildegalerie zum Konzert gibt es hier bzw. hier zu sehen.
Von der BR-KLASSIK-Reporterin Katharina Roeb gibt hier einen sehr schönen Erlebnisbericht, der den Tag aus Sicht der Teilnehmer anhand eines Selbstversuchs eindrucksvoll schildert.
Sie kommt zum Ergebnis: Mitsingen lohnt sich!
Mein persönliches Fazit zu diesem Ereignis als Teilnehmer: Für mich als Laien-Sänger war es eine wundervolle und eindrucksvolle Erfahrung, in solch professioneller Umgebung an so einem imposanten Werk mitwirken zu können. Die Atmosphäre war einfach unbeschreiblich und macht süchtig nach Wiederholung. Die zeitaufwendigen Proben im Selbststudium haben sich mehr als gelohnt!
Monsignore Johannes Hofmann berief einen „Regionalchor“ in Neustadt. Der Geistliche lud Sängerinnen und Sänger aus vielen Pfarreien ein.
Vom 24. bis 26. Juli besuchte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer die Region Kelheim mit ihren Dekanaten Abensberg-Mainburg, Geisenfeld, Kelheim und Pförring. Im Rahmen dieses Pastoralbesuches fand am Donnerstag, 25. Juli, um 19.15 Uhr ein Pontifikalgottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Laurentius in Neustadt statt.
Das Einsingen vor dem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Laurentius. |
„Dieses für unsere Region herausragende Ereignis sollte kirchenmusikalisch in einer besonderen Art und Weise gestaltet werden“, kündigte dazu Regionaldekan und Neustadts Stadtpfarrer Monsignore Johannes Hofmann an. Um die Vielfalt der Kirchenmusik darzustellen, waren die Sängerinnen und Sänger der Dekanate eingeladen, in einem großen Gemeinschaftsprojekt in einem Projektchor mitzuwirken, der den Gottesdienst musikalisch mitgestalten sollte.
Die Führung dieses Ensembles lag dabei in der Verantwortung von Kathrin Giehl, Nachwuchschorleiterin der Regensburger Domspatzen und ehemaliger Dekanatskirchenmusikerin in der Region.
Es fanden drei Proben im Pfarrheim St. Laurentius in Neustadt statt, bevor es am Donnerstag, den 25. Juli ab 18.00 Uhr zum Einsingen in der Pfarrkirche St. Laurentius ging. Um 19.15 Uhr begann schließlich der Pontifikalgottesdienst, in dessen Anschluss eine Begegnung mit dem Bischof vorgesehen war.
Weitere Fotos gibt es hier zu sehen. |
Die Teilnahme an dem Projekt zeige die enge Verbindung der Sängerinnen und Sänger zur Kirchenmusik, zu ihrer Heimatpfarrei und der Region, betont Johannes Hofmann. „Alles zur größeren Ehre Gottes! Diesen Wahlspruch stellen wir über unser Projekt ‚Regionalchor‘ und wollen in diesem Gottesdienst zeigen, wie motivierend Kirchenmusik in unserer Zeit sein kann.“
Über 100 Sängerinnen und Sänger sind diesem Aufruf gefolgt und zeigten unter der bewährten Führung von Kathrin Giehl eine beeindruckende Darbietung.
Das Einsingen und der anschließende Gottesdienst wurden von uns in einem Videofilm mitgeschnitten. Leider ist es aus GEMA-verwertungsrechtlichen Gründen nicht möglich, diese Videomitschnitte hier öffentlich darzubieten. Lediglich die Aufnahmen aus dem Gotteslob Nr. 474 "Nun jauchzt dem Herren, alle Welt" ist rechtefrei und kann deshalb an dieser Stelle gezeigt werden.
Wenn Interesse einzelner Chormitglieder an diesen Videos besteht, kann über eine Kontaktanfrage unter dem Schlagwort "Projektchor-Videos" eine E-Mail mit allen Video-Download-Links zugeschickt werden.
Über 400 begeisterte Fans, Freunde und Gäste feierten am Sonntagabend die heimische Marktkapelle Wolnzach bei ihrem Frühjahrskonzert in der Aula des Hallertau-Gymnasiums.
Einige weitere Fotos vom Frühjahrskonzert gibt es hier zu sehen. |
Hans-Heiner Bettinger und seine Mannschaft begeisterten ihr Publikum mit einem Programm aus traditioneller Blasmusik, aus Pop- und Rockmusik bis hin zur Filmmusik.
Absoluter Höhepunkt des Abends war das offiziell letzte Stück im Programm, der "Hallelujah Trail", Titelmelodie der bekannten Westernkomödie "Vierzig Wagen westwärts". Dabei kam es im Gymnasiums-Rund zu einer doppelten Premiere: erstmals begleitete die Kapelle einen eigens für dieses Stück zusammengestellten Chor aus Sängern der Wolnzacher Chöre und Dirigent Hans-Heiner Bettinger bewies, dass er auch ein guter Chorleiter sein kann.
Der Donaukurier bemerkte hierzu in seiner Ausgabe vom 26.03.2013 u.a:
Bei so vielen Teilnehmern gab es durchaus |
"….. Der Abend gipfelte dann in einem Projekt, das seinesgleichen sucht: Es hatten sich Eltern von Musikanten zu einem Chor zusammengefunden und sangen mit Begleitung der Kapelle das "Hallelujah Trail", bekannt aus dem Western "40 Wagen westwärts". Dass ein Großteil der Sänger aus dem Profilager kam, sei es aus einem der kirchlichen Chöre oder als Musiklehrer, konnte man selbst als Laie heraushören. Der Spaß, den die Truppe dabei aber wirklich zu haben schien, übertrug sich aufs gesamte Publikum, und so entließ man die Musiker erst nach so einigen Zugaben. …."
Eine Anekdote am Rande musste Dirigent Hans-Heiner Bettinger dann doch noch zum Besten geben. So gestand er ein, dass er dieses Stück anfangs gar nicht kannte und zunächst lediglich die ersten 2 Minuten des Musik-Videos anhörte und sich nichts weiter dabei dachte. Erst nachdem die Noten kamen und er die Partitur sah, wurde ihm siedendheiß bewusst, dass hier offensichtlich auch ein Chor "mitspielte". Das hatte er überhört, da der Chor erst nach ca. 3 ½ Minuten einsetzt.
Der Projekt-Chor in voller Action. |
Jetzt war die Not groß - ein Chor musste her! Und so beschloss man, einen Spontanversuch zu wagen und startete einen letztendlich erfolgreichen Rundruf in der ganzen Gemeinde auf der Suche nach interessierten Sängerinnen und Sängern. Es fand sich eine ca. 40 Personen starke Gruppe zusammen.
In relativ kurzer Zeit und nur wenigen Proben wurde dieses interessante und spaßige Experiment zu einem erfolgreichen Auftritt geführt. So erfolgreich, dass man sich 2 Tage vor dem Wolnzacher Frühjahrsfest der Marktkapelle per e-mail verabredete, gleich noch mal eine Aufführung dieses Stücks zu geben. Es fanden sich fast alle Chormitglieder wieder ein - eine tolle Leistung! Hier verpasste uns Hans-Heiner Bettinger den Namen "Woinzach Voices" und versprach, dass es nicht das letzte Mal gewesen sein soll, dass so etwas versucht wurde.
Einen kleinen Foto-Bericht kann man auch auf den Seiten der Hallertau Info nachlesen.
Nach mehrfachen Terminverschiebungen fand am 29.09.2012 auf Betreiben des amtierenden Kreischorleiters des Sängerkreises Pfaffenhofen/Neuburg-Schrobenhausen Harald Wermund, der seit 2010 auch den gemischten Chor der Liedertafel Pfaffenhofen leitet, ein Dirigenten Workshop im Gasthof Rauscher in Münchsmünster statt, zu dem sich die drei Chorleiter Zenta Raßhofer, Harald Wermund und unsere Chorleiterin Patricia Hofmann angemeldet hatten.
Als Probenchor stellte sich der Gesangsverein Münchsmünster zur Verfügung. Die Probenliteratur bestand aus den drei Werken
- "Machet die Tore weit" von Andreas Hammerschmidt,
- "Ave verum" von Wolfgang Amadeus Mozart und
- "Christus factus est" von Anton Bruckner,
die sich die drei Chorleiter jeweils zuvor ausgesucht hatten.
Auch Sam, Konrad und Olaf hatten die Stücke einstudiert, um als Gast-Sänger mit dabei sein zu können.
Als Dozent konnte Professor Alfons Brandl gewonnen werden, der neben der Unterrichtung von Chorleitung, Stimmbildung und Partiturspiel im Musik-Hochschulbereich an der Hochschule für Musik Nürnberg auch als Fortbilder und Juror im Laienchorbereich des Bayerischen Sängerbundes tätig ist. Auf seinem Programm in diesem wirklich außergewöhnlichen „all-inclusive“ Workshop standen demzufolge die Schwerpunkte stimmbildnerische Arbeit, Probenmethodik und Dirigierpraktika der Teilnehmer.
Für die meisten Sänger war es eine verblüffende und aufschlussreiche Erfahrung, mit welch einfachen aber grundlegenden "Handgriffen" und Übungen sich das Singen bereits in die Nähe des "echten Singens" rücken lässt, wie es uns die Opern-Profis vormachen.
Bedanken möchten wir uns ausdrücklich beim Vorstand des Gesangvereins Herrn Hehl für die freundliche Aufnahme, die Einladung zum abschließenden gemeinsamen Weißwurstessen und für die großzügige Übernahme der Kurs- und Teilnehmergebühren durch den gastgebenden Verein. Es hat uns sehr gefallen, mit so einem guten und Repertoire-reichen Chor proben zu dürfen. Schade ist nur, dass wir uns diesmal beim anstehenden Kreis-Chorsingen 2012 nicht begegnen werden, da aufgrund des gerade vollzogenen Chorleiterwechsels der damit verbundene Umbruch zunächst einmal gemeistert werden muss.
Einige weitere Fotos vom Workshop in Münchsmünster gibt es hier zu sehen.